Susanna Fischer
21. September 2020

Rechtsschutz für Freiberufler – Das sollten Sie wissen

Was passiert eigentlich, wenn Sie als Freiberufler in Konflikte mit Mitarbeitern, Kunden oder Behörden geraten? Gibt es finanzielle Sicherheiten, die bei rechtlichen Streitigkeiten die möglichen Kosten abfangen? Die Antwort lautet ja – Rechtsschutz für Freiberufler bietet die Rechtsschutzversicherung.

Sie wird allgemein als Zusatzversicherung zum Schutz bei Rechtsstreitigkeiten eingeordnet. Für Freiberufler, die bereits mit einer privaten Rechtsschutzversicherung abgesichert sind, ist es wichtig zu beachten, dass dieser Versicherungsschutz nicht für den gewerblichen Bereich gilt. Sollten Sie also keine separate Versicherung für den Beruf abschließen, müssten Sie die eventuell anfallenden Kosten selbst tragen.

In diesem Fall raten wir, das Angebot der Firmenrechtsschutzversicherung näher zu betrachten.



Firmenrechtsschutzversicherung für Selbstständige und Freiberufler

Grundsätzlich ist nicht für jede freiberufliche Tätigkeit eine Rechtsschutzversicherung notwendig. Sollte allerdings das Risiko für Streitigkeiten um finanzielle Forderungen oder vertragliche Rahmenbedingungen bestehen, empfiehlt sich der Abschluss einer Firmenrechtsschutzversicherung. Diese wird auch gewerbliche oder betriebliche Rechtsschutzversicherung genannt und wird für selbstständig, freiberuflich unter unternehmerisch Tätige angeboten.

In der Regel kann der Versicherungsnehmer seinen Firmenrechtsschutz individuell zusammenstellen. Der allgemeine Firmenrechtsschutz ist regulärer Bestandteil. Dieser deckt anfallende Kosten bei rechtlichen Auseinandersetzungen mit Behörden sowie Kosten bei Rechtsstreitigkeiten im Steuer- und Sozialversicherungsrecht ab.

Üblicherweise können Bausteine aus den Bereichen Arbeitsrechtsschutz, Immobilien-Rechtsschutz erweiterter Strafrechtsschutz, Verkehrsrechtsschutz sowie Forderungsmanagement in die Versicherung eingebaut werden. Je nach Anbieter sind an dieser Stelle allerdings auch noch weitere Bausteine im Portfolio enthalten, sodass der Rechtsschutz für Freiberufler sich individuell zusammenstellen lässt.

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Es gibt eine große Anzahl an Versicherungen - aber welche sind die richtigen für Freiberufler?

Häufig haben Sie die Möglichkeit eine kostenlose telefonische Rechtsberatung zu erhalten, teilweise bieten einige Rechtsschutzversicherungen die Möglichkeit 24 Stunden am Tag Kontakt mit einem Anwalt aufzunehmen, um Konflikte bereits im Voraus zu beseitigen, damit diese erst gar nicht vor Gericht geklärt werden müssen.

Als Grundlage für den Firmenrechtsschutz gilt die im Versicherungsschein angegebene Tätigkeit. Es ist also besonders wichtig, die berufliche Tätigkeit detailliert zu beschreiben. Ein wichtiges Entscheidungskriterium, ob eine zusätzliche Rechtschutzversicherung für den gewerblichen Bereich sinnvoll ist oder nicht, stellt das Einkommen dar. Je höher Ihre Einnahmen, desto höher könnte im Ernstfall der Streitwert sein. Dennoch sollten Sie beachten, dass auch am Anfang der Freiberuflichkeit das Risiko Rechtsverletzungen zu begehen, erhöht sein kann.

Kosten passgenauer Absicherung

Rechtsschutz für Freiberufler: Firmenrechtsschutzversicherung und privaten Rechtsschutz verbinden

Im Vergleich zu Arbeitnehmern zahlen Freiberufler in der Regel keine höheren Beiträge. Häufig werden von den Anbietern passgenaue Angebote oder auch zusätzliche Dienstleistungen bereitgestellt. Als Grundlage für die Kosten gilt die Anzahl der beschäftigten Arbeitnehmer sowie der Branche, in der Sie als Freiberufler tätig sind.

Beeinflussende Größen sind ebenfalls die Höhe der Selbstbeteiligung im Schadensfall sowie der gewählte Umfang des Versicherungsschutzes. Oft besteht die Möglichkeit die private Rechtsschutzversicherung mit der Firmenrechtsschutzversicherung zu verbinden, was zu vergünstigten Angeboten führen kann.

Rechtsschutz für Freiberufler in puncto Steuern

Haben Sie die Rechtsschutzversicherung ausschließlich für Ihre freiberufliche Tätigkeit abgeschlossen, können Sie genau diese von der Steuer absetzen. Die Zahlungen müssen hierfür als Betriebsausgaben geltend gemacht werden. Da das zu versteuernde Einkommen durch die Versicherung gesenkt wird, reduziert sich für Sie ebenfalls die Steuerlast.

Finanzielle Risiken durch Prozesskosten absichern

Finanzielle Risiken von Rechtsstreitigkeiten werden heutzutage in vielen Fällen deutlich unterschätzt. Der Abschluss einer gewerblichen Rechtsschutzversicherung ist also zu empfehlen, da die Kosten im Vergleich zu möglichen Prozesskosten im Ernstfall deutlich geringer sind und Sie sich und Ihre berufliche Tätigkeit vor vielen Risiken schützen.

Sie möchten mehr zum Thema „Rechtsschutz für Freiberufler“ wissen oder Ihre individuelle Situation durchsprechen? Unser Versicherungspartner Jan Wollenhaupt unterstützt Sie gerne. Nehmen Sie Kontakt auf unter +49 521 – 93459685 oder [email protected].



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