Lena Deike
14. Januar 2021

Zentrale IT-Trends für Freiberufler 2021: Darauf sollten Sie sich vorbereiten!

Unconscious Bias: So gefährlich sind Denkfehler im Freiberufler-Business

Das letzte Jahr hat durch die Corona-Krise der Digitalisierung einen Schub verpasst. Beispielsweise ist die Arbeit im Homeoffice jetzt schon Alltag, wo es zuvor noch eine Ausnahmesituation war. Doch was bedeutet das für das neue Jahr? In diesem Beitrag möchte ich Ihnen die zentralen IT-Trends für 2021 aufzeigen, auf die Sie sich als Freiberufler einstellen sollten.

Eines der häufigsten Themen war und ist der Datenschutz. Besonders Unternehmen, die sich zunehmend digitalisieren wollen – oder müssen – haben sich an die rechtlichen Vorgaben zu halten. Besonders die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) sowie ePrivacy stellen die größten Herausforderungen dar, die sowohl große als auch kleine Unternehmen bewältigen müssen. Als Freiberufler sollten Sie das bei Ihrer Arbeit immer im Hinterkopf behalten.

Weitere zentrale Trends waren die Digitalisierung durch intelligente Technologien, das Homeoffice und Cloud ERP. Durch die Bedrohung der Corona-Pandemie wurden unzählige Unternehmen gezwungen, die Arbeit von Zuhause innerhalb eines kurzen Zeitraums zu ermöglichen, was viele vor eine gewaltige Herausforderung stellte.

Doch auch mit Beginn des neuen Jahres finden diese Trends kein Ende, denn das Arbeiten im Homeoffice bleibt bestehen – Tendenz steigend. Die Akzeptanz und Ablehnung bestimmter Technologien wird sich in diesem Jahr so rasant verändern, wie es sonst innerhalb eines Jahrzehnts der Fall ist. Folgende Themen stehen dabei im Jahr 2021 im Mittelpunkt.

Technologieakzeptanz spaltet die Gesellschaft weiter

Mit der Corona-Pandemie wurde das Arbeiten weitestgehend – wenn möglich – ins Homeoffice verlegt. Die Nutzung und Akzeptanz digitaler Arbeitstools ist ein grundlegender Bestandteil geworden, der die Gemüter bis heute spaltet. Der technikaffine Teil der Gesellschaft sieht den technologischen Wandel als Chance, die er gerne eingeht, wohingegen der weniger technikaffine Teil viele dieser Technologien grundsätzlich ablehnt.

Chancen und Risiken stehen bei grundlegen Veränderungen nah beieinander, weshalb die Polarisierung der Gesellschaft auch dieses Jahr weiter ein Thema ist. Außerdem wird die Recherche von Akzeptanzkriterien bei der Softwareentwicklung eine zunehmend große Rolle spielen. Pilotversionen einer Software (MVPs) werden oft aus Prinzip gar nicht erst getestet, weshalb einhergehende Chancen häufig nicht genutzt werden.

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Digitalisierung wird durch Datenschutzbedenken gebremst

Die Chance der Digitalisierung geht mit Datenschutzbedenken einher. Viele Vorgänge, die vorher manuell getätigt wurden, müssen nun digital verarbeitet werden. Das stößt abermals auf Bedenken seitens der Verantwortlichen. Die Angst vor Sicherheitslücken ist groß: Der Gedanke an Floskeln wie „die Cloud vergisst nie“ schürt Angst. Hier gilt es, Verträge, Sicherheitsmaßnahmen, Geschäftsmodelle und Zertifizierungen vorab zu prüfen. Die Digitalisierung wird häufig gebremst, da eine Prüfung gar nicht erst stattfindet, sondern globale Dienste im Vorhinein von Datenschützern gänzlich verboten werden.

Daher geht der Trend auch 2021 dahin, dass Privacy-Aspekte weiterhin im Fokus stehen und die Digitalisierung beeinflussen.

Marktführer schreiben ihre eigene Unternehmenssoftware

Der Trend hin zu alternativen Business-Software-Lösungen wird sich auch in diesem Jahr fortsetzen. Branchenführer wie Lidl oder Otto haben bereits im letzten Jahr eigene ERP-Software entwickelt. In Zukunft werden weitere Unternehmen die Kosten für Implementierungen sowie Wartungen von ERP-Softwarepaketen meiden und sich nach alternativen Softwaresystemen umsehen. Als Freiberufler stehen Sie dort vor der Herausforderung, flexibel auf verschiedene Systeme zu reagieren und anpassbar zu sein.

Neue Geschäftsmodelle und technologischer Vorsprung

In der Krise stellen sich auch Profiteure heraus. Zu diesen zählen Online-Händler, Lieferdienste, die Logistik und Hersteller von Hygieneartikeln und Schutzkleidung. Außerdem boomen in der IT-Branche Telekommunikationsunternehmen, Video-/Streamingdienste und Netzwerkkomponentenanbieter. Der Trend geht dahin, dass diese Anbieter sowohl massiv in disruptive und nachhaltige Technologien als auch in neue Geschäftsmodelle und in die Technologieentwicklung investieren werden.

Ein weiterer wichtiger Punkt in Sachen Nachhaltigkeit stellt die Kreislaufwirtschaft (Circular Economy) dar. Dort wird daran gearbeitet, Upcycling-Lösungen für neue Pfandsysteme, Lieferdrohnen und Rohstoffe zu schaffen.

Auch die Erweiterung und Transformation bestimmter Geschäftsfelder wird in diesem Jahr weiterhin allgegenwärtig sein. Restaurants entwickeln sich beispielsweise zu Lieferdiensten mit Online-Bestellmöglichkeiten und Musik- und Veranstaltungsorganisatoren nutzen Streaming-Plattformen, um ihre Veranstaltungen in digitaler Form anbieten zu können.

Zudem wird es voraussichtlich einen Rückgang von Unternehmens- oder regionalen Rechenzentren sowie ein überproportionales Wachstum bei globalen Public-Cloud-Infrastrukturanbietern mit schnellem ROI geben. Die EU-Anforderungen an die Privatsphäre sind erfüllt, weshalb wir hier bald Veränderungen sehen werden.

Internet of Things wird Oberfläche von Anywhere Computing

Internet of Things (IoT) bedeutet übersetzt „Internet der Dinge“ und beschreibt die Vernetzung von internetfähigen, intelligenten Geräten. Dabei kommunizieren diese Geräte untereinander, automatisieren Prozesse und messen, sammeln und analysieren Daten. In 2021 wird IoT nicht mehr nur eine Mainstream-Technologie sein, sondern sich in vielen Unternehmen etablieren. Es wird zwar noch etwas dauern, bis die meisten Industrieanalagen online sind, dennoch wird 2021 keine neue Maschine mehr gebaut werden, die keine Online-Option enthält. Damit ist der Weg für Entwicklungen wie beispielsweise autonome Robotik in großem Stil geebnet.

Freelancercheck Magazin Ausgabe 1

Freelancer Magazin Ausgabe September 2020

Insights rund um den Lifestyle und die Geschäftswelt von Freelancern.

Noch Fragen?

Haben Sie noch Fragen zu den zentralen IT-Trends für Freiberufler 2021 oder brauchen Sie weitere Infos? Melden Sie sich gerne bei mir und wir sprechen einmal darüber, wie sie die Trends für Ihre Arbeit nutzen können!



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