Stress vs. Geduld im FreiberuflerInnen-Business
Positiver Stress und Geduld sind im FreiberuflerInnen-Business wichtige Faktoren, denen in vielen Fällen zu wenig Beachtung geschenkt wird. Dabei zeigen Studien, dass die psychische Gesundheit durch Stress am Arbeitsplatz während der Corona-Pandemie zugenommen hat.
Die gute Nachricht: Positiver Stress und Geduld können erlernt werden und Ihnen dabei helfen, Ihrer freiberuflichen Tätigkeit gestärkt nachzugehen. In diesem Beitrag zeige ich Ihnen, mit welchen Maßnahmen Sie Geduld erlernen und negativen zu positivem Stress umwandeln können.
So gefährlich ist langfristiges Stresserleben
Ständige Anspannung und Gedankenkarusselle haben einen großen Einfluss auf unsere psychische als auch physische Gesundheit. Vor allem dann, wenn das Stresserleben konstant über einen längeren Zeitraum besteht. Der Körper ist dauerhaft in Alarmbereitschaft und schüttet Stresshormone aus. Besonders problematisch ist, dass negativer Stress das Risiko eine ernsthafte Depression zu entwickeln fördert. Das liegt daran, dass in Phasen von Stress wohltuende Aktivitäten vernachlässigt werden, wenn ein Gefühl von Antriebslosigkeit entsteht. Ein kurzer Disclaimer vorab: sollten Sie sich über eine längere hilflos fühlen, wenden Sie sich bitte an eine helfende Fachkraft und nehmen Sie Ihre Gefühle ernst. Bei anhaltendem Stress, bei dem Sie das Gefühl haben, ihn bewältigen zu können haben Sie folgende Möglichkeit: Negativer Stress kann in positiven Stress umgewandelt werden, der Sie vorantreibt. Wir zeigen Ihnen wie das funktioniert.
Positiver Stress als motivierende Kraft
Positiver Stress ist in der Psychologie auch als Eustress bekannt. Er tritt dann auf, wenn wir wissen, dass wir einer Aufgabe gewachsen sind. Daraus entwickeln wir den Ansporn diese zu erledigen.
Paradoxerweise werden wir durch ein bestimmtes Maß an Stress angetrieben, wodurch wir Motivation zur Erledigung unserer Aufgaben erhalten. Steigt der Stresspegel allerdings in einen Grenzbereich, kann ein Gefühl von Überlastung und Ohnmacht eintreten – dies ist der negative Stress, der negativ auf Ihr Wohlbefinden einwirken kann. Ziel ist es nun diesen negativen Stress in positiven Stress umzuwandeln.
Wenn Sie mehr zu Eu- und Distress sowie ihrer Entstehung erfahren wollen, schauen Sie gerne in unseren Beitrag zum Thema Disstress vermeiden: Hin zu mehr Gelassenheit als FreiberuflerIn rein.
In diesem Webinar erfahren Sie mehr über die Grundlagen der Haftpflichtversicherung. Dabei thematisieren wir unter anderem, was die gesetzlichen Grundlagen dafür sind. Außerdem werfen wir einen Blick darauf, welche Schäden es überhaupt gibt und welche dadurch abgedeckt werden. Wir schauen auch auf die verschiedenen Produkte und welche Möglichkeiten Sie bei der Zusammenstellung Ihrer individuellen Versicherung haben.
Von negativem zu positivem Stress
Natürlich kann nicht jede Art von negativem Stress verändert werden. Erleben wir beispielsweise einen Verlust, können wir diesen nur schwer in positiven Stress umwandeln – und sollten wir auch nicht. Bei solchen Themen sollten Sie sich externe Hilfe suchen, die Sie unterstützt. Wir fokussieren uns hier auf die körpereigenen Stressreaktionen, die durch die eigene Wahrnehmung proaktiv verändert werden können.
Und so geht’s: Wir bewerten eine Situation bewusst oder unbewusst als Stresssituation, wenn wir eine Bedrohung empfinden. Empfinden Sie die stressige Situation nicht als bedrohend, so werden Sie keinen negativen, sondern positiven Stress empfinden. Ziel ist es also, die wahrgenommene Bedrohung zu verändern. Der beste Trick liegt darin die Bedrohung als Herausforderung zu sehen. Indem Sie sich Möglichkeiten aufzeigen, wie Sie diese Herausforderung meistern können, werden Sie weniger Stresshormone ausschütten, die negativ auf Sie wirken. Zusätzlich stellt die Anlage Geduld einen Faktor dar, der förderlich für positiven Stress ist.
Ist Geduld erlernbar?
Diese Frage kann mit einem klaren Ja beantwortet werden! Doch wie gehen Sie dabei vor?
Um Geduld zu erlernen, müssen Sie in einem ersten Schritt Ihre Ungeduld wahrnehmen und reflektieren – so paradox es auch klingt. Beobachten Sie sich in Momenten von Ungeduld und hinterfragen Sie, warum Sie diese Situation auf diese Weise fühlen lässt. Indem Sie Ihre mentalen Prozesse wahrnehmen, können Sie aktiv gegen das Gefühl von Ungeduld angehen. Im nächsten Schritt gilt es, dass Sie Ihre Gedanken kontrollieren und sich überlegen, welche Maßnahmen die Situation verbessern würden und Ihre Gedanken auf positive Aspekte lenken.
Voraussetzungen sind die Bereitschaft zum Lernen und das Zulassen von Veränderungen. Negative Glaubenssätze, wie „Mir fallen Veränderungen nicht leicht“ oder „Ich bin einfach ein ungeduldiger Mensch“ wirken kontraproduktiv auf Ihre Lernbereitschaft. Mit Hilfe einer positiven Sprache und Willenskraft fördern Sie Ihr Lernen.
Geduld lernen anhand eines Beispiels
Damit Ihnen die Umsetzung einleuchtend erscheint, habe ich Ihnen ein Beispiel mitgebracht:
Auf dem Weg zu Ihrem Kunden, für ein wichtiges Projekt, geraten Sie in eine Vollsperrung. Ihr Navi gibt Ihnen eine Wegverlängerung von +35 Minuten an. Zum Glück sind Sie früh genug losgefahren, sodass Sie trotz Verspätung mit genügend Puffer bei Ihrem Kunden eintreffen. Dennoch sind Sie außer Rand und Band, dass Sie in diese Situation geraten sind.
Nun geht es darum, dass Sie Ihre Gedanken und Gefühle wahrnehmen. Fragen Sie sich, was Sie gerade ungeduldig macht und lenken Sie Ihre Gedanken auf mögliche Alternativen. Bei Beachtung Ihrer Gefühle fällt Ihnen zum Beispiel auf, dass Sie trotz der hinzugekommenen Wartezeit rechtzeitig an Ihrem Ziel angelangen und keine Konsequenzen befürchten müssen. Zudem wäre die Bahnanbindung sogar mit Einberechnung des Staus immer noch länger gewesen. Außerdem gibt es die Möglichkeit Ihre Gesundheit zu beachten. Vielleicht ist etwas schlimmes passiert, weshalb die Vollsperrung eingerichtet wurde. Beachten Sie, dass es Ihnen gut geht und dass Sie behütet in Ihrem Auto warten können, bis es weiter geht. Welche Alternativen haben Sie, während Sie mit ausgeschaltetem Motor warten? Nutzen Sie die Zeit doch, um bereits Mails zu beantworten, die Sie nach Ihrem Projekt noch hätten erledigen müssen. Sie sehen, dass Sie mit Hilfe einfacherer Gedankenspiele negativen Stress in positiven Stress umwandeln können.
Fazit
Tritt Stress phasenweise bei speziellen Ereignissen auf und klingt im Anschluss wieder ab, zum Beispiel wenn ein Projektabschluss oder ähnliches ansteht, gibt es keinen Grund zur Sorge. Der positive Stress hilft Ihnen Antrieb zu finden und Sie zu motivieren. Negativer Stress kann mit einfachen Gedankentricks in positiven Stress umgewandelt werden. Durch die Umsetzung haben Sie die Möglichkeit, dass Sie mit neuer Kraft in weitere Projekte starten und Ihr Wohlbefinden stärken. Geduld hilft Ihnen ungemein bei der Umsetzung eines positiven Stresserlebens. Mit Hilfe von bewusster Reflektion und Gedankenspielen können Sie dies fördern.
Welche Tricks nutzen Sie, um Geduld zu bewahren und mit Stresssituationen umzugehen? Lassen Sie es uns gerne in den Kommentaren wissen.
