Was Sie über die Baufinanzierung für FreiberuflerInnen wissen sollten
Die Baufinanzierung für FreiberuflerInnen ist besonders interessant, wenn Sie von den eigenen vier Wänden träumen oder allgemein an einem Bau interessiert sind. Doch häufig haben Banken eine eher kritische Einstellung, wenn es darum geht, Baufinanzierungen an freiberufliche Personen zu vergeben.
In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Aspekte es bei einer Baufinanzierung für FreiberuflerInnen zu beachten gilt und welche Maßnahmen Sie ergreifen können, um bei Ihrer Bank eine Baufinanzierung zu erhalten.
Wozu dient eine Baufinanzierung?
Mit einer Baufinanzierung können Sie eine Immobilie bauen, kaufen, sanieren oder auch modernisieren. Hierzu zählen in den meisten Fällen auch die Sanierung von Außenanlagen, beispielsweise eines Garagenbaus, der Gartengestaltung, oder ähnliches. Hierzu nehmen Sie ein Immobiliendarlehen auf. Das Darlehen ist zweckgebunden und steht Ihnen somit nicht willkürlich zur freien Verfügung. Die Bank fordert für diese zweckmäßige Nutzung Unterlagen als Nachweis. Diese Unterlagen können beispielsweise in Form von Rechnungen eingereicht werden.
Allerdings gibt es Ausnahmen, welche Dinge Sie mit einer Baufinanzierung nicht finanzieren dürfen. Diese sind:
- Neue Möbel (Küchenmöbel, etc.)
- Nachträglich errichtete Außenanlagen (bspw. Später errichtete Garagen, Carports, Grünflächen, etc.)
- Anbauten – sofern die Kosten sich auf weniger als 50.000€ belaufen
- Allgemein lässt sich sagen: Alles, was nicht mit dem Anwesen verbaut ist
In diesem Live-Webinar erfahren Sie, mit welchen Strategien Sie eine Immobilie als Kapitalanlage nutzen können, um optimal von ihr zu profitieren. Jetzt kostenlos anmelden!
Erhalten Sie als FreiberuflerIn einen Immobilienkredit?
Die Antwort lautet: Ja. Als FreiberuflerIn bekommen Sie einen Immobilienkredit. In einigen Fällen sehen Banken allerdings genauer hin, wie Ihre Einkommenssituation der vergangenen Zeit aussah. Denn es wird oft die Annahme vertreten, dass Ihr Einkommen nicht fest ist und somit Schwankungen unterliegt. Da es sich häufig um Summen von mindestens 100.000€ handelt, erwartet die Bank Sicherheiten. Bei selbstständigen Personen und FreiberuflerInnen werden umfassende Bilanzen der letzten drei Jahre gefordert, die Sie vorlegen müssen. Bei angestellte Personen hingegen reicht es aus die letzten sechs Lohnnachweise zu liefern. Die Prüfung der Bilanzen der letzten drei Jahre führt zu einem erhöhten Prüfungsaufwand, der bei FreiberuflerInnen und selbstständigen Personen erbracht werden muss. Aus diesem Grund bedarf es Geduld und Durchhaltevermögen, um an eine Baufinanzierung zu gelangen.
Diese Voraussetzungen sollten Sie mitbringen
Mit etwas Mehraufwand haben Sie gute Chancen eine Baufinanzierung zu erhalten. Folgende Voraussetzungen sollten Sie dabei mitbringen:
- Ihre freiberufliche Tätigkeit muss mindestens drei Kalenderjahre in Folge bestehen und stetig positive Einkommensnachweise beinhalten. Zudem erwartet die Bank eine aktuelle betriebswirtschaftliche Auswertung – genannt BWA – und eventuelle Einkommenssteuerbescheide aus diesem Zeitraum. Besonders gute Voraussetzungen bringen Sie mit, wenn Ihr Einkommen wenig Schwankungen unterliegt und bestenfalls natürlich steigend ist. Sollten Sie diese Voraussetzung nicht erfüllen können, müssen Sie mit höheren Zinsen auf die Baufinanzierung rechnen.
- Weisen Sie eine positive SCHUFA vor. Eine gute Bonität ist ein Muss, um als FreiberuflerIn eine Baufinanzierung zu erhalten. Bevor Sie Ihren Banktermin wahrnehmen, um eine Baufinanzierung zu beantragen, sollten Sie sich eine SCHUFA-Selbstauskunft bei der Bank oder Online eingeholt haben.
- Bringen Sie einen finanziellen Spielraum mit. Offiziell gibt es keinen Mindestrahmen, über das ein/e FreiberuflerIn verfügen sollte. Allerdings berechnet die Bank diesen finanziellen Spielraum und setzt einen Mindestbetrag von ca. 1.000€ an. Hinzu kommen 200 bis 300€ Lebensunterhaltungskosten pro Kind. Sind Sie in der Lage zusätzlich zu der Baufinanzierung diese Kosten tragen zu können, haben Sie gute Voraussetzungen eine Baufinanzierung zu erhalten. Bestenfalls sollten Sie 15 Prozent des Immobilienpreises aus eigenen Mitteln aufwenden können. Das hat zum Ziel, dass Sie einmalig beim Kauf fähig sind die Kaufnebenkosten zu tragen.
- Zeigen Sie zusätzliche Sicherheiten vor. Da die Einkommensverhältnisse von FreiberuflerInnen für die Bank als unsicher betrachtet werden, ist es ratsam, andere Möglichkeiten zur Absicherung heranzuziehen. Dies kann beispielsweise eine Berufsunfähigkeitsversicherung sein. Sie gewährleistet eine Absicherung im Falle von Krankheiten oder gar Tod gegen Zahlungsausfälle.
Fazit
Um eine Baufinanzierung für FreiberuflerInnen von der Bank zu erhalten, sind eine gute Planung und Vorbereitung unabdingbar. Damit Sie alle Voraussetzungen erfüllen, lassen Sie sich gerne von unserem Experten beraten.
Baufinanzierung
Wir entwickeln mit Ihnen gemeinsam die ideale Strategie für eine Baufinanzierung, die individuell zu Ihren Zukunftsplänen passt.