Private Krankenversicherung – wirklich besser als die gesetzliche?
Die private Krankenversicherung (PKV) wird oft als bessere, aber auch teurere Krankenversicherung angesehen – doch stimmt das überhaupt? In diesem Beitrag möchten wir klären, welche Vorteile die PKV hat und ob diese zu einem höheren Beitrag führen.
Für die grundlegenden Informationen zur PKV können Sie sich hier informieren.
Davon profitieren Sie mit der PKV
92% der PKV-Mitglieder sind zufrieden und die Beschwerdequote liegt gerade einmal bei 0,014%. Diese Top Werte kommen unter anderem von den Vorteilen der PKV im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV):
- Freie Wahl unter allen ambulant tätigen Ärzten
- Die Ärzte haben Therapiefreiheit
- Jedes zugelassene Arzneimittel kann verwendet werden, unabhängig vom Hersteller
- Die vertraglich vereinbarte Leistung kann nicht durch die Politik gekürzt werden
- Individueller Leistungsumfang, nach eigenen Bedürfnissen
- Freie Krankenhauswahl, oft Chefarztbehandlung und Ein- oder Zweibettzimmer
- Schnellerer Zugang zu medizinischen Innovationen
Zudem sichern Sie sich selbst für das Alter ab. Bei der GKV bezahlen die Erwerbstätigen für die Versorgung der Rentner mit. Das wird durch den demografischen Wandel zunehmend zum Problem. Bei der PKV werden durch die eigenen Beiträge von jeder Person Altersrückstellungen gebildet, dadurch sorgen Sie für sich selbst vor und sind nicht von der jüngeren Generation abhängig.
Sind die Beiträge wirklich höher?
Oft wird behauptet, dass die Beiträge für die PKV sehr hoch sind und man diese im Alter nicht mehr tragen kann, doch ist das richtig? Diese Frage kann man nicht generell beantworten, denn es sind viele Faktoren im Spiel. Grundsätzlich gilt: Je früher Sie in die PKV wechseln, desto günstiger ist die Versicherung. Das hängt mit den Altersrückstellungen zusammen, da ältere Menschen nicht so viel Zeit haben, diese anzusparen.
Zudem hängt es vom Gesundheitszustand ab. Beim Eintritt in die PKV wird eine Risikoprüfung durchgeführt. Wenn Sie dort kerngesund sind, sind die Beiträge niedriger. Es ist auch egal, wie sich Ihr Gesundheitszustand danach entwickelt, die Beiträge bleiben gleich. Eine Änderung kann nur geschehen, wenn Sie Ihren Tarif wechseln und an Ihre Bedürfnisse anpassen.
Ein weiterer Faktor ist Ihr individueller Gesundheitsschutz. Die Leistungen können vom Grundschutz bis zur Rundumversicherung variieren. Dabei können Sie z.B. Leistungen, wie ein Einbettzimmer, abwählen, um einen günstigeren Tarif zu bekommen.
Steigen die Beiträge im Alter an?
Vielleicht haben Sie auch schon gehört, dass die Beiträge über die Jahre immer stärker ansteigen. Das ist richtig, denn die Beiträge sind in den letzten Jahren etwas gestiegen, da es mehr ältere Leute gibt. Dasselbe passiert aber auch bei der GKV, dort steigen die Beiträge ebenfalls an. Zusätzlich werden bei der GKV öfters auch noch Leistungen in den Tarifen gekürzt. Dies kann Ihnen bei der PKV nicht passieren.
Private Krankenversicherung
Profitieren Sie als Freiberufler von der Versicherungsfreiheit. Alle Vorteile der privaten Krankversicherung finden Sie hier im Überblick.
Insgesamt steigt der Beitrag der PKV im Alter an, denn es entstehen auch mehr Kosten für die Versicherung. Dabei ist aber zu beachten, dass ein Teil durch die Altersrückstellungen abgefedert wird und z.B. Leistungen, wie das Krankentagegeld, nicht mehr bezahlt werden müssen. Zudem ist die PKV zu Anfang oft günstiger als die GKV. Diese Differenz können Sie ansparen und damit die höheren Kosten im Alter ausgleichen. Somit kosten die Versicherungen auf das Leben gesehen oft gleichviel, aber Sie erhalten umfangreichere und modernere Leistungen bei der PKV.
Noch Fragen?
Bei Fragen zum Thema PKV können Sie sich gerne an unseren Versicherungsexperten Jan Wollenhaupt wenden.
IHK-geprüfter Versicherungskaufmann
Telefon: +49 521 – 93459685
E-Mail: [email protected]
2 Kommentare zu "Private Krankenversicherung – wirklich besser als die gesetzliche?"
Kann ich trotz Arbeitslosengeld I privat versichert bleiben?
Wenn Sie Arbeitslosengeld I beziehen, wechseln Sie automatisch in die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung.
Möchten Sie weiterhin privatversichert bleiben, ist dies nur möglich, wenn Sie in den letzten fünf Jahren vor der Arbeitslosigkeit auch schon privat versichert waren.
Privatversicherte ab 55 Jahren können in der Regel trotz Arbeitslosengeld I privatversichert bleiben.
Viele Grüße
Susanna Fischer