Die 4 wichtigsten Learnings aus einem Hackathon für Freiberufler
Der Begriff Hackathon ist für viele Menschen negativ konnotiert. Dabei stammt das Wort aus der digitalen Szene und beschreibt die möglichst kreative Nutzung von Technologien und Tools, um elegante Lösungen für gewisse Probleme zu entwickeln. In diesem Beitrag möchte ich Ihnen zeigen, wie vor allem Sie als Freiberufler von einem Hackathon profitieren und welche Learnings sich für Sie ergeben können.
Der letzte Hackathon im Auftrag der Bundesregierung fand im März unter dem Namen „WirvsVirus“ statt. Insgesamt nahmen dort mehr als 40.000 Tüftler teil und arbeiteten an Lösungen gegen die Coronakrise.
Was ist ein Hackathon überhaupt genau?
Bei einem „Hackathon“ handelt es sich um eine Wortneuschöpfung aus „to hack“ und „Marathon“. Die Veranstaltung kommt aus der IT-Welt, richtet sich jedoch an alle, die kreative Lösungen finden und sich einbringen wollen.
Anfangs war es ein Event, das sich ausschließlich auf die Soft- und Hardwareentwicklung bezog. Vor allem Programmierer, Techniker, Computer-Interessierte, Ingenieure und Software-Entwickler sollten die Zielgruppe des klassischen Hackathons sein.
Heutzutage gibt es jedoch bereits zahlreiche Hackathon-Events, welche die verschiedensten Zielgruppen und Themenrichtungen abdecken. Der Fokus liegt dabei nach wie vor auf der gemeinsamen Zusammenarbeit, um Fortschritte zu generieren und neue Lösungen und Learnings zu finden.
Als schöner Nebeneffekt wird die eigene Kreativität gefördert und Networking betrieben. Neben den aus der Veranstaltung resultierenden Learnings gibt es außerdem den Vorteil, dass oft hohe Preissummen für die Resultate der Hackathon-Teilnehmer erzielt werden können.
Wie läuft ein Hackathon ab?
In den meisten Fällen finden spezielle Veranstaltungen für Hackathons statt. Hier lernen sich die Teilnehmer, Partner, Veranstalter und mögliche Investoren zunächst kennen. Das geschieht meist durch kurze Vorträge über die Auswahl an Themen, an denen gearbeitet wird sowie den bereitgestellten Daten des Hackathons.
Nach der ersten Vorstellung und der ersten Interaktion zwischen den Teilnehmern werden Teams gebildet. Diese finden sich aufgrund von gemeinsamen Interessen und Fähigkeiten in einem moderierten Prozess zusammen.
Nach dem ersten Kennenlernen und den Teambuildingmaßnahmen geht es in die zweite und damit interessanteste Phase – die sogenannte Arbeitsphase. Hier machen sich alle Teams an das große Tüfteln und Umsetzen der Ideen.
Die Arbeitsphase bei Hackathons kann ganz unterschiedliche Zeitspannen umfassen – von ein paar Stunden bis hin zu mehreren Tagen ist alles möglich. Die Norm eines Hackathon liegt zwischen 24 – 48 Stunden. Dennoch ist es nicht ungewöhnlich, dass bei vielen Hackathons auch in der Nacht getüftelt wird und die Teilnehmer am Veranstaltungsort übernachten.
Nach Ablauf der Arbeitsphase neigt sich die Veranstaltung dem Ende zu. In der letzten Phase präsentieren die einzelnen Teams dann ihre Ideen, Ausarbeitungen und Lösungen vor einer fachkundigen Jury. Oftmals können hierbei hohe Geld- oder wertvolle Sachpreise gewonnen werden.
Zum Abschluss eines Hackathons wird in den meisten Fällen noch Networking betrieben.
Diese 4 Learnings ergeben sich für Sie als Freiberufler
1. Ideen sammeln, Anreize finden und die eigene Kreativität fördern
Die teilnehmende Hackathon-Community ist prinzipiell an neuen technischen Entwicklungen interessiert und neugierig auf APIs und Daten. Ihre Experimentierfreude und Neugierde können sie mithilfe von Hackathons, bei denen die unterschiedlichsten Daten und Schnittstellen bereitgestellt werden, ausleben. Durch das gemeinsame Arbeiten an einer Lösung kann Ihre Kreativität wieder angetrieben werden.
Viele Freiberufler berichten, dass sie aufgrund des Leistungsdrucks in einem positiven Maße motiviert wurden und sich mit Gleichgesinnten Ideen zuspielen konnten, die sie auch nach den Events weiter ausgebaut haben. Auch können neue Businessideen aus Hackathon-Veranstaltungen entspringen, die im Nachgang angegangen werden.
2. „Kostenlose“ Weiterbildung durch die Wettbewerbspartner
Als Alternative zu teuren und oft eintönigen Seminaren können Sie während eines Hackathons von dem Wissen und den Erfahrungen Ihrer Mitstreiter profitieren. Der Austausch unter Gleichgesinnten bietet einen Anreiz sich weiterzubilden und Ihre Skills zu erweitern. Sei es während der Teamarbeit in Ihrer Gruppe oder beim abschließenden Austausch der Ideen am Ende einer Veranstaltung – ein Hackathon bietet zahlreiche Möglichkeiten fachliches Know-How anzusammeln.
Im Gegenzug kann es auch für Sie ein Erfolg sein, Ihr (Fach-)wissen an Gruppenmitglieder oder Teilnehmende weiterzugeben und Ihr Können unter Beweis zu stellen. Das Schöne an dieser kostenlosen Weiterbildungsmethode ist die kreative und leichte Art des Wissenstransfers.
3. Unternehmen werden auf Ihre Expertise aufmerksam
Durch einen Hackathon haben Unternehmen nicht nur die Chance ihre Daten zu testen, sondern auch herauszufinden, wie sie diese noch über ihre derzeitige Nutzung hinaus verwenden können. Häufig erkennen sie im Zuge der Veranstaltung mögliche Schwachstellen in ihrem Prozess, wie z. B. veraltete Systeme, starre Muster, u. v. m., die sie danach beseitigen möchten.
Hieraus können wiederum neue Projekte und Vakanzen entstehen, wodurch sich die Chance eröffnet, Ihre Expertise gezielt anzubieten. Es könnte aber auch sein, dass Unternehmen aufgrund Ihrer Ideen oder vorgestellten Lösungen am Ende eines Hackathons gezielt auf Sie zugehen und Ihre fachliche Expertise anfragen.
Alles in allem bieten Hackathons jedoch die Möglichkeit, Einblicke in die Sicht des Kunden zu erlangen und die neuesten Trends aktiv als Learning für sich mitzunehmen.
4. Netzwerken, Netzwerken, Netzwerken!
Viele Beziehungen und Verknüpfungen werden zwar bereits zu Beginn des Hackathons geschärft, dennoch regen die verschiedenen Ideen und Ausarbeitungen der Teams zu weiterem Gesprächsstoff an. Während der gesamten Veranstaltung ist es also von Vorteil, dass Sie sich mit den einzelnen Teilnehmern und Besuchern austauschen und Kontakte knüpfen.
Auch den Kontakt zu namhaften Firmen dürfen Sie nicht unterschätzen. Sie können sich in diesem Zuge potenzielle Projekte sichern. Es hilft Ihnen also nicht nur, sich breiter aufzustellen und Ihren Namen zu pushen, sondern auch Businessideen zu generieren, eventuelle Partner zu finden, Ihre Kreativität anzuheizen und vielleicht sogar – neben den beruflichen Aspekten – Freundschaften zu schließen.
Haben Sie noch Fragen zum Ablauf eines Hackathons oder den daraus resultierenden Learnings? Dann melden Sie sich gerne bei mir!