Lena Deike
26. März 2020

5 Tipps für eine effektive Arbeitsgestaltung während der Corona-Krise

Homeoffice

Die aktuelle Pandemie stellt eine Ausnahmesituation dar – das Coronavirus hat ganz Deutschland im Griff. Sie sind plötzlich gezwungen von Zuhause zu arbeiten und fühlen sich nicht genügend vorbereitet? Sie haben vielleicht sogar Bedenken, wie Sie Privates und Geschäftliches trennen sollen? Für viele Menschen ist es gar nicht so einfach, sich vom bunten Trubel im Büro auf das Social Distancing einzulassen. Darum möchte ich Ihnen in diesem Beitrag 5 Tipps für eine effektive Arbeitsgestaltung aufzeigen, damit Ihnen die Arbeit im Home-Office gelingt.

Tipp 1: Strukturieren Sie Ihren Arbeitstag

Ordnung ist das halbe Leben: Im Home-Office haben Sie die Möglichkeit, Ihren Arbeitsalltag nach Ihrem Biorhythmus flexibel zu gestalten. Vorab stellt sich jedoch die Frage: Bin ich eher eine Eule (Spättyp) oder eine Lerche (Frühtyp)? Der sogenannte Chronotyp variiert von Mensch zu Mensch.

Während Sie vielleicht morgens die Chance nutzen, vor Sonnenaufgang in den Tag zu starten, wollen andere lieber bis 9 Uhr liegen bleiben. Das Martkforschungsinstitut Toluna zeigt in einer Online-Umfrage, dass flexible Arbeitszeiten die Arbeitsmotivation stark erhöhen. Im Home-Office haben Sie die Möglichkeit, für sich herauszufinden, wann Sie am intensivsten arbeiten können und wann Nebenaufgaben am besten zu erledigen sind.

Strukturieren Sie Ihren Arbeitstag, indem Sie Ihre Aufgaben in einer To-do-Liste sammeln oder sie direkt in Ihren Kalender eintragen. Arbeiten Sie zum Beispiel zu Beginn zunächst Ihre Mails ab, um sich in Ihr Tagesgeschehen einzufinden. In Ihren produktiven Phasen können Sie sich dann am besten auf komplexe Aufgaben fokussieren, in welche Sie sich reinfuchsen müssen. Nach der Mittagspause bietet es sich an, Aufgaben zu bearbeiten, die weniger Aufmerksamkeit erfordern.

Wichtig bei der Planung ist jedoch, dass Sie sich Ihrem Arbeitsumfeld – seien es Kollegen, Partner oder Kunden – anpassen. Deshalb sollten Sie die Arbeitsaufgaben und die Kommunikation strukturiert auf den Tag verteilen: Vergleichen Sie, inwiefern Ihr Zeitplan mit dem Ihres sozialen Arbeitsumfeldes übereinstimmt. Hilfreich ist auch, gewisse Zeitpläne und Abläufe zu verinnerlichen. Routinierte Menschen zeigen sich strukturierter, organisierter und dadurch oft leistungsfähiger, da sie weniger mit hektischen Drumherum-Planungen konfrontiert werden.

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Tipp 2: Organisieren Sie Ihren Arbeitsplatz richtig

Neben den gesetzlichen Vorschriften der Arbeitsplatzgestaltung haben Sie in Ihren vier Wänden die Möglichkeit, Ihren Arbeitsplatz nach Ihren Wünschen zu gestalten. Es empfiehlt sich – soweit die räumliche Möglichkeit dazu besteht – ein Zimmer oder eine Ecke ausschließlich für das virtuelle Arbeiten einzurichten. Ideal ist es natürlich, wenn Sie bereits über ein Arbeitszimmer verfügen. Aber auch auf kleinerem Raum können Sie mit Hilfe von Raumtrennern, beispielsweise in Form von Bücherregalen oder Pflanzen, für die optische Trennung von Arbeitsbereich und restlichem Wohnraum sorgen. Diese strikte Trennung hilft Ihnen, Privates und Geschäftliches voneinander abzugrenzen.

Ein clever eingerichteter Arbeitsplatz erleichtert es Ihnen, zuhause mental in den Büro-Modus zu wechseln. Umgekehrt gelingt es Ihnen auch einfacher, nach Feierabend wieder in der verdienten Freizeit anzukommen und nicht gedanklich noch bei der letzten E-Mail festzuhängen. An Ihrem eingerichteten Arbeitsplatz sollten Sie dann bestenfalls einen ergonomischen Sitzplatz einrichten. Meist ist der Esszimmerstuhl oder der Fernsehsessel definitiv die schlechtere Wahl für einen kompletten Arbeitstag. Damit Ihnen also Beschwerden wie Fehlbelastungen des Nackens, der Wirbelsäule, des Rückens und der Schultern erspart bleiben, sollten Sie einen für Sich optimalen Sitz auswählen. Der optimale Mix: ein regelmäßiger Wechsel aus Sitzen, Gehen und Stehen.



Tipp 3: Trennen Sie Geschäftliches und Privates

Bestimmt kennen Sie die Situation: Sie sitzen vor Ihrem Laptop und Ihr Smartphone liegt daneben. Im Minutentakt leuchten Mitteilungen aus Ihrem privaten Umfeld auf und Sie erwischen Sich dabei, wie Sie immer wieder aufs Neue abgelenkt werden. Legen Sie wenn möglich Ihr privates Smartphone beiseite (bestenfalls sogar in einen anderen Raum) und räumen Sie sich ausreichend kleine Pausen ein. Arbeitspsychologische Studien zeigen, dass Smartphone-Auszeiten ein Belohnungsgefühl im Gehirn auslösen. Nutzen Sie diese Pausen ruhig als Motivator und arbeiten Sie effektiv auf Ihre verdienten Auszeiten hin.

Es ist auch sinnvoll, Ihre Arbeitszeit und Zeit für Privates entsprechend für sich selbst zu dokumentieren – das hilft, den Überblick über die Gesamtarbeitszeit zu behalten. Erfahrungsgemäß wird im Home-Office tendenziell mehr und entgrenzter gearbeitet, aus Sorge, seine Pflicht nicht ausreichend zu erfüllen. Diese Form der Selbstorganisation und Selbstfürsorge ist absolut notwendig, um einen gesunden Arbeitstag zu gewährleisten.

Tipp 4: Achten Sie auf ausreichend Tageslicht

Die Vorstellung, abgeschottet in seinem Kämmerchen zu sitzen, gefällt wohl den Wenigsten. Gerade in der aktuellen Situation sind Sie vielleicht besonders überfordert, wenn Sie dran denken, nicht rausgehen zu dürfen. Nutzen Sie wenn möglich Sonnenlicht als Lichtquelle – und davon so viel wie möglich. Lichteinfluss kann die Produktivität steigern und Depressionen sowie Verspannungen vorbeugen.

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Tipp 5: Nehmen Sie Kontakt zu Ihren Kollegen auf

Zahlreiche arbeitspsychologische Studien zeigen, dass die Arbeitsmotivation höher ist, wenn (guter) Kontakt zu Kunden, Kollegen oder Vorgesetzten besteht. Der Austausch ist besonders in Zeiten von Isolation wichtig, um Einsamkeit und damit einhergehender Antriebslosigkeit zu vermeiden.

Antriebslose Menschen erbringen deutlich weniger Leistung als Menschen, die motiviert sind. Eine gute Möglichkeit, um den Kontakt von zuhause aus zu gewährleisten, sind Telefonkonferenzen oder ganz einfach Telefonate. Seien Sie offen und sprechen Sie ruhig die Ausnahmesituation an. Ihren Kollegen wird es ähnlich ergehen und ein kleiner Austausch zu Ihrem gegenseitigen Befinden fördert nicht nur Ihr eigenes Wohlbefinden, sondern auch den Kontakt zu Ihrem Gesprächspartner.

Noch Fragen?

Haben Sie noch Fragen zu einer effektiven Arbeitsgestaltung im Home-Office? Dann hinterlassen Sie gerne einen Kommentar oder schreiben Sie mir direkt. Weitere spannende Themen rund um Corona wie z.B. effektives Zeitmanagement, Staatliche Hilfen oder erfolgreiche Kundenakquise in der Krise finden Sie auch bei uns auf der Seite.

Bleiben Sie gesund!



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2 Kommentare zu "5 Tipps für eine effektive Arbeitsgestaltung während der Corona-Krise"

Nicolas Wirth - 5. Mai 2020 | 12:37

Wie kann ich meinen Arbeitsplatz optimal organisieren, wenn ich kein weiteres Arbeitszimmer zur Verfügung habe?

Antworten
Susanna Fischer - 14. Mai 2020 | 13:43

Hallo Herr Wirth,

in diesem Fall würden wir Ihnen empfehlen dafür zu sorgen, dass sie dennoch konzentriert arbeiten können und genügend Platz schaffen für Ihre Arbeit. Räumen Sie potenzielle Ablenkungen wenn möglich aus dem Weg, um fokussiert zu arbeiten.
Wichtig ist auch, mit er Arbeit abzuschließen, wenn Sie Feierabend machen. Es könnte also hilfreich sein Ihre Arbeitsmaterialien wegzuräumen, um eine Trennung zu schaffen.

Gerne können Sie uns Ihr Feedback senden oder auch Anregungen, die wir weitergeben können.

Viele Grüße
Susanna Fischer

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