Keine Angst vor Selbstdarstellung – so vermarkten Sie sich als Freiberufler
Ohne Selbstmarketing kein Auftrag – das wissen viele Freiberufler. Doch die Angst, sich selbst in billiger Art und Weise anzupreisen, steht vielen dabei im Weg, sich effektiv selbst zu vermarkten. In diesem Beitrag möchte ich Ihnen zeigen, weshalb Sie sich keineswegs unwohl bei der Selbstdarstellung fühlen sollten und gebe Ihnen Tipps an die Hand, wie Sie sich in Szene setzen können.
Die Angst vor der Selbstdarstellung ist unberechtigt
Viele Freiberufler haben das negative Bild im Kopf, dass sie sich verkaufen müssen, um sich und ihre Expertise zu vermarkten. Für einige ist der Wortlaut „sich verkaufen“ dabei sehr negativ konnotiert. Allerdings stellt sich die Frage: Warum sollten Sie Ihr Können und Ihre Expertise nicht anbieten und hervorheben? Und woher kommt diese negative Einstellung zum aktiven Verkauf der eigenen Leistung?
Was könnten andere über mich denken?
Ein wichtiger Aspekt in der Erklärung, weshalb Sie eine Dissonanz gegenüber der Selbstdarstellung empfinden könnten, ist die Meinung anderer über Sie: „Was wäre, wenn jemand meine Selbstdarstellung kritisiert?“, „Findet XY mein Eigenmarketing unangenehm?“, „Hoffentlich denken meine Kunden und Kollegen nicht, dass ich es nötig habe mich zu verkaufen“. Das sind typische Gedanken, die viele Freiberufler beim Selbstmarketing haben. Diese sind allerdings unbegründet, da das meist nur eine Innenansicht ist, die so gar nicht auf Außenstehende wirkt.
“Everything we hear is an opinion, not a fact. Everything we see is a perspective, not the truth.” — Marcus Aurelius
Im Gegenteil: Andere Freiberufler, die die Einstellung vertreten, dass Selbstmarketing keinesfalls einen lästigen Verkauf darstellt, teilen Ihre Perspektive und werden sich vielleicht sogar Vorgehensweisen bei Ihnen abschauen. Wichtig ist also: Vertrauen Sie auf Ihr Können und behalten Sie eine positive Einstellung zu sich und Ihrer Leistung. Ihr Mindset wirkt sich nämlich nicht nur darauf aus, wie Sie auf andere Menschen wirken, sondern auch darauf, wie Sie sich selbst wahrnehmen.
Das unterbewusste Spiegelbild nutzen, um ein positives Mindset zu generieren
Die Art des positiven Denkens ist entscheidend für Ihre alltägliche Haltung und prägt Ihr Mindset. Wenn Sie davon ausgehen, dass Ihre Kunden und Kollegen durch ihr Selbstmarketing positiv auf Sie aufmerksam werden und Ihre Expertise attraktiv finden, werden Sie selbstbewusster über Ihre eigene Selbstdarstellung denken. Durch die gewonnene Selbstsicherheit wirken Sie im Umkehrschluss kompetent und erfahren auf Ihre Rezipienten. Sie manifestieren also sowohl Ihr positives Mindset als auch Ihr Können.
Bleiben Sie Ihren Prinzipien durch eine positive Selbstvermarktung treu
Jeder Mensch hat eigene Überzeugungen und Prinzipien, die er vertritt und denen er treu bleiben möchte. Oft gehören dazu Überzeugungen, wie: „Wenn ich mich verkaufe und Eigenwerbung tätige, überspiele ich meine eigentliche Unfähigkeit“. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall. Sehen Sie es einmal aus diesem Blickwinkel: Sie bieten Ihre Expertise an, um durch Ihre Kompetenz Kunden zu unterstützen, die auf Ihr Knowhow angewiesen sind. Sie verkaufen sich nicht, sondern bieten Unterstützungsleistungen an.
Der aktive Verkauf der eigenen Expertise ist also keinesfalls negativ behaftet, sondern bietet einen Mehrwert für Ihre Kunden und setzt die besten Voraussetzungen, um Ihren Prinzipien treu zu bleiben. Denn wenn Sie durch Ihr Selbstmarketing ausreichend Folgeaufträge in der Pipeline haben, fällt es Ihnen viel leichter, einen Auftrag nicht anzunehmen, weil er Ihren Prinzipien nicht entspricht. Ohne Selbstmarketing müssten Sie hingegen möglicherweise den nächstbesten Auftrag aufgrund von Geldsorgen annehmen. Hier möchte ich Sie noch einmal auf das vorhin angesprochene Prinzip des positiven Mindsets aufmerksam machen. Was könnte dafür bestärkender sein, als sich seinen Prinzipien treu zu bleiben und zusätzlich Erfolge zu verzeichnen?
Zusatztipps zur Umsetzung
Sind die ersten Schritte zum richtigen Mindset geschafft, kann es an die Umsetzung des Eigenmarketings gehen. Durch die ständige Reizüberflutung an Content werden Kunden zunehmend resistenter gegenüber Werbung. Das bedeutet, dass es zunehmend schwerer wird, aus der Masse herauszustechen. Daher haben wir für Sie unsere Checkliste mit 7 Tricks, die Ihr Selbstmarketing auf ein neues Level bringen, als Download in diesen Beitrag integriert, genauso wie unser Whitepaper zu den 3 psychologischen Instrumenten, denen Sie sich beim Selbstmarketing bedienen können.
Ein weiterer Tipp ist die Nutzung von Weiterempfehlungen, der sogenannten Mund-zu-Mund Propaganda. Das Datenanalyse-Unternehmen „Nielsen“ zeigt in einer Studie, dass deutsche Verbraucher bei ihrer Kaufentscheidung zu 78 % auf persönliche Empfehlungen vertrauen. Davon gehen 62 % nach Meinungen aus dem Internet. Diese Zahlen zeigen also, dass Ihre Weiterempfehlung durch beispielsweise positive Rezensionen oder Mund-zu-Mund Empfehlungen gesteigert werden kann.
Prinzipientreue durch selbstbewusstes Marketing
Um erfolgreiches Selbstmarketing zu betreiben, ohne das Gefühl zu haben, sich zu verkaufen, sollten Sie sich überlegen: Wie mache ich meinen Zielkunden klar, dass es mich gibt? Wie vermittle ich Ihnen, dass ich Ihnen einen Nutzen bieten kann? “Verkaufen” bedeutet in diesem Kontext nichts anderes, als dass Sie Ihrem potenziellen Kunden transparent darstellen, in welchem Gebiet Sie ein Experte sind und warum sich Ihre Leistung für ihn lohnt.
Behalten Sie im Hinterkopf: Selbstmarketing hat nichts damit zu tun, sich zu verbiegen und seinen Überzeugungen nicht treu zu bleiben. Ganz im Gegenteil: Ein erfolgreiches Selbstmarketing ist die Voraussetzung, um Ihre Prinzipien zu vertreten. Wenn Sie ausgelastet sind, haben Sie nämlich die Wahl, welche Projekte Sie mit Ihren Überzeugungen guten Gewissens vertreten können und welche wiederum nicht.